Kunstverein Glattbach e.V.

Helm

Walter Helm

Walter Helm (1925 - 1987)

In aller Stille und nur wenigen Vertrauten bekannt, wuchs über lange Jahre ein außergewöhnliches Werk, dessen präzise Gestaltung unmittelbar mit der außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit Helm zu tun hat, der jener Generation angehörte, die durch das verbrecherische Regime des Dritten Reiches in den Krieg getrieben wurde, die den wütenden Schrecken sinnlosen Sterbens erlebte und mit der furchtbaren Wahrheit von Auschwitz konfrontiert wurde.

Ausgangspunkt der Arbeiten von Walter Helm ist fast immer einfaches Material. Er war Inhaber einer Textilvertretung und arbeitete hauptberuflich als Textilkaufmann – so nutzte er die vertrauten Stoffe, die er mit gezielt zusammengetragenen Fundstücken ergänzte: Sackleinen, Packpapier, Wellpappe, Futterstoff und Füllmaterial, wie sie der arte povera zuzurechnen sind.


Aus den Arbeiten von Walter Helm springt das Grauen. Entsetzen weitet sich in den Raum, und es ist, als nähme es mit seinen Rissen, Abschnürungen, Drosselungen, Wülsten und Gliedmaßen die Luft zum Atmen. Assoziationen an Leid, Gefangenschaft und Tod steigen auf und erzielen eine Wirkung, die tief in das Bewusstsein dringt.


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